Immer mehr Dampfer entdecken die Freiheit, ein individuelles Aroma und die perfekte Dampf- und Throat-Hit-Kombination zu erzielen. Das liquid selbst mischen eröffnet kreative Möglichkeiten, spart auf lange Sicht Geld und erhöht das Verständnis für Inhaltsstoffe. In diesem umfassenden Leitfaden erklären wir Schritt für Schritt, wie Einsteiger sicher und effizient eigene Mischungen erstellen können, welche Ausrüstung nötig ist, wie man richtige Verhältnisse berechnet und welche Fehler man vermeiden sollte.
Bevor Sie anfangen, sollten Sie mit den Grundkomponenten vertraut sein: Propylenglykol (PG), pflanzliches Glycerin (VG), Aroma-Konzentrat(e) und optional Nikotinbase. Für Anfänger ist es wichtig, die Rolle jeder Zutat zu verstehen: PG transportiert Aroma und sorgt für stärkeren Halskratzen, VG erzeugt dickeren Dampf und milderen Throat-Hit. Aroma-Konzentrate sind hochkonzentriert; typischerweise liegen empfohlene Dosierungen zwischen 3% und 20% je nach Typ. Die liquid selbst mischen Praxis basiert auf dem richtigen Zusammenspiel dieser Komponenten.
Für Anfänger genügt oft ein Set aus Spritzen, Einweghandschuhen und einigen 10 ml Flaschen. Wer professioneller arbeitet, investiert in eine elektronische Feinwaage und behält eine saubere, gut belüftete Arbeitsfläche.
Beim liquid selbst mischen steht Sicherheit an erster Stelle: Nikotin ist giftig in konzentrierter Form. Immer Handschuhe tragen, Nikotin außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren lagern und verschüttetes Nikotin sofort mit viel Wasser abwischen. Vermeiden Sie direkten Hautkontakt und inhalieren Sie Nikotinlösungen nicht. Entsorgen Sie gebrauchte Materialien umweltgerecht und folgen Sie lokalen gesetzlichen Vorgaben.
Ein simples Beispiel zeigt die Berechnung: Ziel: 100 ml Liquid mit 3 mg/ml Nikotin und VG/PG-Verhältnis 70/30. Sie verwenden eine Nikotinbase mit 20 mg/ml. Benötigte Nikotinmenge = Zielstärke / Base-Stärke × Zielmenge = 3/20 × 100 = 15 ml Nikotinbase. VG- und PG-Mengen errechnen sich aus dem gewünschten VG/PG-Verhältnis unter Berücksichtigung der Mengen, die Aroma und Nikotin beitragen. Wenn Aromen 10 ml ausmachen und Nikotin 15 ml, dann verbleiben 75 ml für VG und PG, davon 70% VG = 52.5 ml und 30% PG = 22.5 ml. Solche Rechenwege sind zentral, damit das liquid selbst mischen zuverlässig gelingt.
Viele Anwender nutzen online Rechner; wer es manuell macht, behält den Überblick besser. Notieren Sie immer die Mengen, das Datum und die verwendeten Aromen - so lassen sich Favoriten reproduzieren oder verbessern.
Es gibt Tausende von Aromen: Fruchtig, süß, Tabak, Menthol, Desserts und mehr. Manche Aromen sind sehr intensiv, andere benötigen Verstärker oder höhere Dosierungen. Für Einsteiger empfehle ich mit niedrigen Prozentwerten zu beginnen (5-8%) und langsam zu steigern. Kombinationen aus Primär- und Sekundäraromen schaffen Tiefe: z.B. Erdbeere (5-8%) + Vanille (1-2%) + Zitrus-Finish (0.5-1%). Beim liquid selbst mischen ist Geduld wichtig: Viele Rezepte entfalten erst nach dem Steeping ihr volles Potenzial.
Steeping ist der Reifeprozess des Liquids. Manche Aromen profitieren von mehreren Tagen bis Wochen Reifezeit; cremige oder nussige Noten brauchen oft länger. Basic-Steeping: nach dem Mischen gut schütteln, verschließen und 2-3 Tage stehen lassen, täglich kurz schütteln. Complex-Steeping: Dunkel und kühl lagern, gelegentlich öffenen, nach Geruch und Geschmack prüfen. Steeping verkürzt sich bei leichter Erwärmung, aber zu hohe Temperaturen können Aromen abbauen.
Hier folgen einige leicht nachvollziehbare Rezepte, die zeigen, wie flexibel das liquid selbst mischen ist. Alle Angaben für 100 ml Endvolumen; Nikotin je nach Wunsch hinzufügen.
Wenn Sie sich sicher fühlen, probieren Sie Layering (Aromen in Intervallen hinzufügen), Maceration (Aromen mehrere Tage vor Zugabe reifen lassen) oder Verwendung von Boostern (Nikotin- oder Geschmacksverstärker). Beim liquid selbst mischen sind präzise Messungen und dokumentierte Tests der Schlüssel zu wiederholbaren Ergebnissen.
Wählen Sie das richtige Verhältnis abhängig von Verdampfer und gewünschtem Ergebnis: Sub-Ohm-Geräte bevorzugen hohe VG-Anteile (70-90%) für dicken Dampf, MTL-Devices funktionieren besser mit 50/50 oder 60/40. Achten Sie auf Kompatibilität mit Ihrer Coil; zu hoher VG-Anteil kann bei kleinen MTL-Coils zu Problemen führen.
Informieren Sie sich über lokale Gesetze hinsichtlich Nikotin und Aroma-Verkauf. In vielen Ländern ist der Verkauf nikotinhaltiger Basen reguliert; Selbstmischer müssen verantwortungsvoll handeln. Kinderfrei und sicher aufbewahren.
Leere Flaschen, benutzte Spritzen und verschüttete Chemikalien korrekt entsorgen. Plastikreste können recycelt werden, Nikotinreste sind Sondermüll. Kleine Maßnahmen schützen Umwelt und Mitmenschen.

1) Arbeitsplatz vorbereiten und Hände/Flächen reinigen. 2) Benötigte Materialien bereitlegen und abwiegen. 3) Aromakonzentrat(e) in Flasche geben, Nikotin hinzufügen, dann PG/VG gemäß Berechnung auffüllen. 4) Gut schütteln, beschriften und steopen lassen. 5) Nach 2-14 Tagen testen und ggf. nachjustieren. Dieser strukturierte Ablauf erleichtert das liquid selbst mischen und minimiert Fehler.
Aromen verhältensweise ergänzen: Süße Komponenten (Karamell, Kondensmilch) mit sauren Akzenten (Zitrus) ausbalancieren, Menthol sparsam einsetzen, Tabakaromen mit Holznoten abrunden. Sensible Aromen wie Anis oder Lakritz sollten in kleinen Mengen getestet werden, da sie dominante Noten sind.
Wenn Hautkontakt mit Nikotin auftritt, sofort mit Wasser spülen und medizinischen Rat einholen. Bei Unsicherheit zu Dosierungen Fragen in Foren oder bei erfahrenen Mischern suchen. Austausch in Communities kann Ideen liefern, dennoch gilt: Einzelfälle immer verantwortungsbewusst prüfen.
Das liquid selbst mischen ist eine lohnende Tätigkeit für neugierige Dampfer: Sie lernen Grundlagen der Chemie, entwickeln persönliche Favoriten und sparen Geld. Mit sauberer Arbeitsweise, genauem Messen und Geduld erreichen auch Einsteiger schnelle Erfolge. Beginnen Sie klein, dokumentieren Sie alles und scheuen Sie sich nicht vor Experimenten – die besten Rezepte entstehen oft durch kleine, zufällige Anpassungen.
Beginnen Sie mit kleinen Chargen ohne Nikotin, tragen Sie Schutzhandschuhe und messen Sie präzise mit Spritzen oder Waage. Testen Sie Aromen einzeln, bevor Sie kombinieren.

Das hängt von den Aromen ab: Fruchtige Liquids oft 2-7 Tage, cremige oder tabakartige Mischungen 1-4 Wochen. Immer in Intervallen testen.
Formel: (gewünschte Stärke in mg/ml ÷ Stärke der Base in mg/ml) × Zielvolumen = benötigte ml Base. Beispiel: 3 mg/ml Ziel bei 20 mg/ml Base für 100 ml ergibt 15 ml Base.
Ja, aber das erschwert genaue Kontrolle und Nachvollziehbarkeit. Besser eigene Basis aus PG/VG und Aroma verwenden.